Diese Rinderasse stammt ursprünglich aus Japan, Wagyu bedeutet übersetzt „Japanisches Rind“. Besser bekannt sind diese Tiere als Kobe-Rinder. Allerdings dürfen durch einen Gebietsschutz nur Rinder aus der japanischen Umgebung Kobe diesen Namen tragen. In Japan wurden sie einst zur Arbeit am Feld und als Lastentiere eingesetzt, der Buddhismus verbat es das Fleisch zu verzehren. Erst vor rund 150 Jahren wurde es erlaubt dieses besondere Fleisch auch zu essen. Das Volk war sehr traditionsbewusst und die einzelnen Regionen sonderten sich untereinander ab. Das brachte verschiedene Blutlinien der Rinderrasse hervor.
Die heute bekannten Hauptblutlinien sind Tajima (Pärfektur Hyogo), Kedaka (Pärfektur Tottori) und Fujiyoshi (Pärfektur Shimane).
Die Tajima Linie ist besonders für die ausgezeichnete Fleischqualität und die hervorragende Marmorierung des Fleisches bekannt. Sie haben in der Regel einen kleineren Rahmen und ein langsameres Wachstum.
Die Kedaka Linie ist hauptsächlich für ihr gutes Wachstum und ihre Größe bekannt, die Fleischqualität ist aber eher variabel und verhält sich von Tier zu Tier unterschiedlich.
Die Fujiyoshi Linie hat eine gute Fleischqualität, ist aber vor allem für ihre ausgezeichneten Muttereigenschaften und eine gute Fruchtbarkeit bekannt. Das Wachstum, sowie der Rahmen sind eher durchschnittlich.
Seit den siebziger Jahren haben wenige Tiere für überwiegend wissenschaftliche Zwecke Japan verlassen und wurden dafür nach Amerika exportiert. Um die Jahrtausendwende wurde dann die Ausfuhr dieser edlen Rinderrasse wieder verboten. Das vorhandene Genmaterial außerhalb Japans ist sehr gering, was diese Rasse so besonders macht.
Heute gibt es die größten Viehbestände in Japan, Australien und Amerika. Auch die Population in Europa stammt von Tieren aus diesen Ländern ab.
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